Der NABU sieht die Notwendigkeit des Auf- und Ausbaus von Kreislaufwirtschaftsstrukturen in Ländern des globalen Südens. Hierfür sind Erfahrungsaustausch und gemeinsame Projekte zwischen Deutschland und den Partnerländern hilfreich. Die Akteure in Deutschland haben in der Vergangenheit zahlreiche Erfahrungen in der Gestaltung einer Kreislaufwirtschaft gesammelt, etwa beim gesetzlichen Rahmen, der erweiterten Produzentenverantwortung oder Mehrwegsystemen. Aktuelle Herausforderungen sind ferner u.a. Abfallvermeidung, Recyclingfähigkeit und Recyclateinsatz. Die PREVENT Allianz ist eine wertvolle Plattform, um diese Erfahrungen im Austausch mit den Partnerländern kritisch zu diskutieren und Transfermöglichkeiten unter Berücksichtigung der spezifischen Situation in den jeweiligen Partnerländern zu prüfen. Der NABU möchte sich in diesen Austausch einbringen und ökologische Themen adressieren.
Eine Kreislaufwirtschaft strebt die längst mögliche Nutzung von Produkten und Rohstoffen an. Die EU-Abfallhierarchie dient als Leitlinie der NABU-Arbeit zum Thema Abfall. Praktisch heißt das, Abfälle durch Wiederverwendung, Mehrweglösungen und Reparatur bestehender Produkte zu vermeiden. Ist das nicht möglich, werden sie in einem hochwertigen Recycling zu neuen Produkten verarbeitet. Über das Instrument der erweiterten Produzentenverantwortung lassen sich Systeme aufbauen, in denen diejenigen, die Produkte auf den Markt bringen, für die spätere Entsorgung verantwortlich sind. Kreislaufwirtschaft bedeutet jedoch nicht nur Sammel- und Verwertungsinfrastrukturen für Abfälle zu entwickeln, sondern beginnt bereits bei einem ökologischen Produktdesign. Dieses umfasst Recyclingfähigkeit, Recyclateinsatz, Langlebigkeit und nachhaltigen Chemikalieneinsatz.