Rahmenbedingungen auf kommunaler Ebene verbessern
In manchen Ländern wird bereits kräftig an einem Recyclingkreislauf gearbeitet, aber vielerorts wird Abfall kaum getrennt oder wiederverwertet, sondern verbrannt oder auf riesigen Mülldeponien abgeladen. Um den bestmöglichen Erfolg von Maßnahmen für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu erreichen, ist es besonders wichtig die Rahmenbedingungen für kommunale Recycling- und Abfallwirtschaft zu verbessern.
Das ist eine Schlüsselaufgabe der Arbeitsgruppe 4: Bessere Rahmenbedingungen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft schaffen und diese auf kommunaler Ebene verankern. Sowohl im Bereich der Organisation als auch für die Planung und Implementierung werden Standards und Strukturen entwickelt, die eine erfolgreiche Umsetzung von rechtlichen Vorgaben, Guidelines und Maßnahmen ermöglichen.
Wir wollen die Rahmenbedingungen für Kreislaufwirtschaft dauerhaft so verbessern, dass sich eine funktionierende Recycling- und Abfallwirtschaft etablieren kann, die wirtschaftlich und nachhaltig erfolgreich ist.
Wir fördern die politische Rückendeckung und Unterstützung für Unternehmen der Abfall- und Recyclingbranche und die Einbeziehung des Informellen Sektors.
Wir unterstützen die Ausbildung von Fach- und Führungskräften in Entwicklungs- und Schwellenländern auf der Basis von Standards und besten Praktiken.
Die Arbeitsgruppe unterstützt die kommunale Abfallwirtschaft bei der Organisation, hinsichtlich der Sicherstellung einer nachhaltigen Finanzierung und bezüglich der Einbindung des privaten und des informellen Sektors. Sie entwickelt Standards im Bereich der Datenerfassung, die die Planung, Durchführung und das Monitoring von Maßnahmen unterstützen.
Kreislaufwirtschaft erfordert die Bereitstellung der nötigen rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen. Dadurch werden Maßnahmen,Ziele und Standards für eine fachgerechte Umsetzung bereitgestellt.
Die Allianz wird ein auszuwählendes Partnerland bei der Verbesserung der rechtlichen Regelungen und ihrer Umsetzung unterstützen.
Die wirtschaftliche Durchführung von abfallwirtschaftlichen Maßnahmen erfordert gute Organisation, Planung und geeignete Betreibermodelle. Die AG gibt Erfahrungen weiter, wie sich Gemeinden zusammenschließen können, um ausreichend große Abfallmengen gut zu behandeln, und wie der Privatsektor sowie der informelle Sektor in eine größtmögliche Verwertung von Abfällen eingebunden werden kann.
Sowohl für die Planung als auch für die Optimierung von Betrieben der Recycling- und Abfallwirtschaft sind eine regelmäßige und fachgerechte Datenerfassung unabdingbar. Dafür geeignete Prozesse und Methoden sind generell verfügbar, aber deren Anwendung und Anpassung an den lokalen Kontext bedarf in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern Beratung und Wissenstransfer.
Im Fokus steht deshalb auch die Aus- und Fortbildung von Fachkräften, besonders im Hinblick auf ihre Schulung als spätere Ausbilder und Führungskräfte, die dann ihrerseits als Multiplikatoren agieren können. Erfolgreiche Projekte werden dokumentiert und mit anderen Initiativen vernetzt. Nicht zuletzt sollen umgesetzte Pilotprojekte langfristig begleitet und über den Modellcharakter hinaus etabliert werden.
Die AG führt gute Praktiken und Erfahrungen zu Öffentlichkeitsarbeit zusammen und fördert die Umsetzung von Sensibilisierungsmaßnahmen.
Oft sind geeignete Lösungen für ein spezielles Problem bereits in einem Land gefunden, aber in einem anderen Kontext oder Land noch nicht bekannt. Dies gilt auch für die Kreislaufwirtschaft. Durch Dokumentation bester Praktiken und deren Verbreitung über Fachverbände, Netzwerke und Austauschveranstaltungen kann der Wissenstransfer über die AG4 unterstützt werden.
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